Die Chronik von Getränke Kugler
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Der Küfer- und Getränkebetrieb besteht
seit 1888.
Firmengründer war Wilhelm
Kugler, geboren 1862.
Der 26-jährige fing in dem Haus
Welzheimer Straße 11 in
Unterweissach
an, indem vorher eine Ziegelei
angesiedelt war.
Hergestellt wurden Fässer sowie sämtliche Behälter für Gewerbe und Landwirtschaft. Diese Produkte wie Wassereimer, Butterfässer, Krautstanden, Bütten,
Wasser- und Gipsergelten, Waschzuber, Hammeleskübel die von Weichholz gefertigt wurden, waren ein wichtiges Einkommen bis der Kunststoff die Behälterfrage übernahm. Deshalb verlagerte sich der Schwerpunkt
der Küferei auf die Herstellung von Eichenfässern für Most und Wein.
Zudem wurden auch weiterhin Dienst-leistungen im Most- und Weinausbau
bei der Gastronomie und in Privatkellern betrieben – der sogenannte „Mostdoktor” kommt auch noch manchmal heut-
zutage zum Einsatz.
Der Betriebsgründer war verheiratet mit Karoline Schlichenmaier. Aus der Ehe gingen vier Söhne und drei Töchter hervor. Zwei Söhne sind im ersten Weltkrieg gefallen, somit wurde Julius Kugler als dritter Küfer in der Familie Nachfolger des Gründers. Julius Kugler führte den Betrieb bis 1960. Er war verheiratet mit Sofie Erlenbusch. Aus dieser Ehe gingen drei Söhne und zwei Töchter hervor. Hans Kugler der Älteste und Horst Kugler der Jüngste, erlernten das Küfer-handwerk. Hans Kugler war verheiratet mit Anneliese Geiger und übernahm den Betrieb und leitete diesen bis zu seinem frühen Tod. Er starb mit 39 Jahren im Sommer 1968.
Da die Eltern von Julius und Sofie Kugler ohne soziale Absicherung waren, musste der Küfer Horst Kugler den Betrieb übernehmen, obwohl er eine anderweitige gute Anstellung hatte. Er arbeitete bis dato bei der Firma Telefunken, heute bekannt unter Ericsson, in Backnang.
Horst Kugler heiratete 1977 Heiderose
Maier. Ein Jahr später wurde der heutige Firmeninhaber Holger Kugler geboren. Gemeinsam bauten Sie die Firma im Getränkebereich aus. Zum Getränkebestand wurden Mineral- und Heilwässer, Säfte, Süßgetränke und natürlich Bier hinzugefügt. Bis dato existierte im Getränkebestand lediglich Wein. Die Distribution in den Bereichen der Gastronomie und des Veranstaltungsservice wurden ebenfalls
stark ausgebaut und sind bis heute noch ein Schwerpunkt im Unternehmen, ebenso wie der damals begonnene Zeltverleih.
Auch vergrößert wurden die Verkaufsflächen und Arbeitsflächen, was zu einer Verlagerung des Betriebes auf das Gelände eines Holzsägewerks in der Welzheimer Straße
25 führte. Die angrenzende Weissach wurde hierfür in ihrem Bachbett verlegt.
Produkte und Dienstleistungen des
120-jährigen Betriebs passten sich der Zeit an. Die kleine Landwirtschaft wurde 1970 aufgegeben – die Fassherstellung 1985.
Allerdings kann man den Seniorchef heute noch in der ehemaligen Fasswerkstatt
als Hobbyküfer antreffen.
Die Geschäftszweige der Brennerei und Mosterei wurden seit Firmengründung traditionell weitergeführt und auch heute noch betrieben, allerdings nicht mehr in der Größenordung wie damals, da der Markt tendenziell in diesem Sektor rückläufig ist.
Seit 2007 führt Holger Kugler den
Betrieb. Er kümmert sich redlich um den Kundenservice, das Sortiment sowie darum den Umsatz zu erweitern damit der ge-wachsenen Familienbetrieb erhalten bleibt.
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